Ein Leser hat die folgende, sehr gute Frage gestellt:

„Könnten Sie bitte mal bilanzmässig darstellen, wie die Geldschöpfung der EZB vor sich ging, und erklären, warum genau dies eine „Enteignung der Euro-Eigner“ sein soll. Letzteres kann ich nicht nachvollziehen.“

Zentralbankgeld wird „erschaffen“, indem das ESZB (Europäisches System der Zentralbanken, vulgo EZB) eine Buchung vollzieht. Im vorliegenden Fall buchen die Banken 500 Mrd. Euro Geldeingang in ihren Kassen, dem entgegen steht eine Forderung in gleicher Höhe in der Bilanz der Zentralbank (gegenüber den Banken, die das Geld erhalten haben).

Sofern die EZB, wovon im vorliegenden Fall auszugehen ist, die Zahlung an die Banken mit „neuem“ Geld „finanziert“ – sprich die virtuelle Druckerpresse anwirft – erhöht sich entsprechend die Geldmenge auf der Passivseite der Zentralbankbilanz (wobei wir hier nicht wissen, wie das zwischen der EZB und den nationalen Zentralbanken, die ja de jure im Rahmen des ESZB neues Geld ausgeben, bilanziell abgebildet wird).

Warum ist dies nun eine Enteignung aller Euro-Geld-Besitzer vom HartzIVler bis zum Milliardär? Nun, dem Geld eines Wirtschaftsraumes steht die Summe aller Güter und Werte dieses Wirtschaftsraumes gegenüber. Der Wert der Summe allen Geldes ist gleich der Summe des (monetär erfassbaren) Wertes aller Güter des Wirtschaftsraumes. Erhöht die EZB durch Gelddrucken, wie im vorliegenden Fall der 500 Mrd. Euro für die Banken, die Summe des verfügbaren Geldes, so entspricht der „Wert“ des neuen Geldes exakt dem Wertverlust des „alten“ Geldes, denn die Summe der verfügbaren Güter hat sich ja nicht verändert. Die Bürger werden also enteignet. Wäre das neue Geld „wertlos“, so würde niemand dafür Zinsen bezahlen. Der innere Wert wird aber nicht durch das Drucken der Enter-Taste durch die EZB geschaffen, sondern der Summe des vorhandenen Wertes entnommen.

Der Gipfel der Perversion im vorliegenden Fall ist, dass nicht nur der Wert der neuen 500 Mrd. Euro von den Bürgern gestohlen wurde, sondern obendrein noch die Bürger letztlich die Zinsen für diesen Betrag werden leisten müssen. Denn die Banken werden das Geld ja weiter verleihen. Ob nun über Staats- oder Unternehmenskredite, so oder so müssen auf die Kredite Zinsen bezahlt werden, und diese zahlt letztlich IMMER der Bürger, sei es über höhere Steuern oder höhere Güterpreise. Da die EZB das Geld zu 1% verleiht, die Banken aber wohl letztlich zu Sätzen von durchschnittlich 3 bis 4% verleihen, bedeutet das einen Gewinn pro Jahr von sage und schreibe 10 bis 15 Mrd. Euro pro Jahr für die Banken! Da gleichzeitig von den Staaten – also den Bürgern – Garantien für Pleitebanken und Pleitestaaten gegeben wurden, ist das Geschäft für die Banken völlig risikolos, es sei denn, das verfluchte und verbrecherische Gesamtsystem fällt insgesamt zusammen.

Die Geldschöpfung der EZB ist also eine gewaltige Enteignung der Bürger und eine gewaltige Umverteilung weg von den Bürgern hin zu den Banken (und zur EZB selbst!). Am Ende der drei Jahre werden EZB und Banken allein durch die Zinsen in Summe 60 Mrd. Euro reicher sein – und die Bürger entsprechend ärmer (denn ohne die Geldschöpfung hätte sich ja der Wert des vorhandenen, bereits den Bürgern gehörenden Geldes erhöht, sprich die Zinseinkommen der Bürger wären entsprechend höher). Hinzu kommt der Wertverlust für die Bürger in Höhe von 500 Mrd. Euro aus der ursprünglichen Enteignung.

In Summe zeigt sich:

Ein Bankräuber raubt, in der Not, eine Bank aus.

Eine Bank raubt, in der Not, ihre Kunden aus.

Eine Zentralbank raubt, in der Not, ihre Bürger aus.

Ein Bankräuber bricht das Gesetz.

Eine Bank muss sich sehr anstrengen, damit sie ihre Kunden ausrauben kann ohne rechtlich belangt werden zu können.

Die EZB hingegen macht sich ihr Recht selbst. Sie beraubt,  betrügt und belügt die Menschen – und ist im Ergebnis rechtlich unangreifbar.

Das nennen wir eine Diktatur. Und es ist eine bitterböse Diktatur, denn die EZB bestiehlt die Armen – und gibt den Reichen. Soweit es in unserer Zeit in Europa einen Quell der Ungerechtigkeit und der Unmoral, sozusagen einen Hort des Bösen gibt, dann ist es das Direktorium der EZB.

Info & Kontakt: aktion-direkte-demokratie@email.de.

Kommentare zu: "Warum Geldschöpfung gleich Enteignung ist" (25)

  1. Selten so etwas Dummes gelesen. Wenn man keine Ahnung hat wie unser Fiat-Geldsystem funktioniert sollte man keine Artikel darüber schreiben.
    Jeder sollte wissen, dass Inflation dadurch entsteht, dass die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen schneller steigt als die Produktionskapazität. Bei einer Arbeitslosenrate von 10% und einer Produktionsauslastung von nur 70% stehen die Chancen dafür ziemlich schlecht. Deshalb liegt das „Geld“ ungenützt auf den Reservekonten der Geschäftsbanken und wirkt nicht in der Realwirtschaft. Näheres hier nachzulesen: http://blog.tullnerbach.net/#home

    • Wir reden nicht von Inflation. Die kommt, so sie denn kommt, erst im Verlauf, wenn das neu geschaffene Geld in den Wirtschaftskreislauf einfließt und umgeschlagen wird.

      Wir reden über den Grund, weshalb überhaupt erst dieses Geld geschaffen werden kann, weshalb die Banken es der EZB überhaupt abnehmen wollen: Weil man sich etwas dafür KAUFEN kann – das allein gibt dem aus dem Nichts erschaffenen Geld den Wert, der DANN durch Inflation verwässert werden kann.

      Heieieiei, Leute, schaltet doch erst mal das Hirn ein, bevor ihr kritisiert, oder formuliert die Kritik als Frage!

    • Inflation war im ursprünglichen Sinne der Wirtschaftswissenschaftler die Aufblähung („inflare“) der Geldmenge (…der keine wertgeschöpften Güter gegenüberstehen). So ist der Artikel sicher besser zu verstehen. Die Preise sind bei freien Märkten natürlich immer fließend, bleiben aber in Gesamtsumme immer stabil, solange kein neues Geld dazu kommt (dem keine Werte gegenüberstehen). Problem ist, daß dieses jetzt neu geschöpfte Geld, niemals, oder wenn überhaupt dann nur zu geringsten Mengen wieder von der EZB abgezogen werden kann.

  2. „Nun, dem Geld eines Wirtschaftsraumes steht die Summe aller Güter und Werte dieses Wirtschaftsraumes gegenüber.
    Der Wert der Summe allen Geldes ist gleich der Summe des (monetär erfassbaren) Wertes aller Güter des Wirtschaftsraumes.“

    Beide Sätze (Behauptungen) sind faktisch und juristisch falsch. Einem Guthaben von 1 Euro (z.B. der EZB) steht eine Schuld von 1 Euro (z.B. einer Geschäftsbank) gegenüber. Nicht mehr und nicht weniger.

    Daher ist auch die Schlussfolgerung falsch:

    „Erhöht die EZB durch Gelddrucken, wie im vorliegenden Fall der 500 Mrd. Euro für die Banken, die Summe des verfügbaren Geldes, so entspricht der „Wert“ des neuen Geldes exakt dem Wertverlust des „alten“ Geldes, denn die Summe der verfügbaren Güter hat sich ja nicht verändert.“

    Auch bei den folgenden Ausführungen ist etliches schief. Ich möchte nur noch darauf hinweisen, dass die Banken irgendwelchen Bürgern gehören.

    In unserem Land geht einiges schief. Aber nicht das, was in dem Artikel beschrieben wird, sondern, was man unter dem Stichwort Meudalismus lesen kann.

    • Sie argumentieren rechtlich, nicht wirtschaftlich. Letztlich dient Geld dem Kauf von Gütern. Genauer: Dem Tausch von Gütern. Daher kommt der reale Wert des Geldes: Weil man sich etwas dafür kaufen kann. Nur deshalb zahlen Menschen Zinsen für etwas, das es real gar nicht gibt, nämlich zum Beispiel den virtuellen Bankkredit für den Erwerb eines Hauses. Und nur weil und solange (!) Menschen so handeln, hat Geld einen Wert: Solange sie glauben und erwarten können, dies oder jenes für einen bestimmten Betrag kaufen zu können.

      Die von Ihnen aufgemachte rechtliche Seite ist soweit richtig, aber auf der Betrachtungsebene hier irrelevant. Wir reden hier über die wirtschaftliche Realität hinter dem Recht.

    • „Einem Guthaben von 1 Euro (z.B. der EZB) steht eine Schuld von 1 Euro (z.B. einer Geschäftsbank) gegenüber. “

      Tolle Aussage, die aber allenfalls eine Inter-Banken-Betrachtung ist und zu der Beleuchtung des die Leser hier interessierenden Themas nichts beiträgt. Den Menschen ist daran gelegen zu erfahren, was es für sie selbst bedeutet, wenn die EZB den Geschäftsbanken -einfach einmal so- beinahe eine halbe Billion zusätzliche aus dem Nichts geschaffene Euro zur Verfügung stellt. Das klärt Ihr Bilanzsatz nicht auf.

      Unerklärt im Raum steht zudem Ihre Kausalverknüpfung zwischen dem oben zitierten Satz und Ihrer Aussage „deshalb“ sei auch die Schlußfolgerung des Aktionsbündnisses :„Erhöht die EZB durch Gelddrucken, wie im vorliegenden Fall der 500 Mrd. Euro für die Banken, die Summe des verfügbaren Geldes, so entspricht der „Wert“ des neuen Geldes exakt dem Wertverlust des „alten“ Geldes, denn die Summe der verfügbaren Güter hat sich ja nicht verändert“ falsch.
      Sie sagen also zusammengefasst:

      Weil einem Guthaben von 1 Euro (z.B. der EZB) eine Schuld von 1 Euro (z.B. einer Geschäftsbank) gegenüber steht, ist die Behauptung falsch, dass dann, wenn die EZB durch Gelddrucken, …..die Summe des verfügbaren Geldes erhöht, der „Wert“ des neuen Geldes exakt dem Wertverlust des „alten“ Geldes entspricht, denn die Summe der verfügbaren Güter hat sich ja nicht verändert.

      Können Sie dem geneigten Leser bitte einmal nachvollziehbar erläutern, aus welchen Gründen Sie einen Ursachenzusammenhang zwischen den beiden von Ihnen mit „deshalb“ kausalverknüpften Aussagen sehen?

      Oder könnte es so sein, dass Sie willkürlich Verbindungen zwischen zwei gänzlich unterschiedlichen Zustandsbetrachtungen/Sichtweisen herstellten zwichen denen es zwar usammenhänge aber eben keine Kausalbeziehungen gibt? Sollte es sich so verhalten, muss dem Leser die Frage nach Motiv und Zweck Ihrers Beitrags gestattet sein.

      Eines noch: Ungeachtet dessen, was man unter „Geld“ verstehen mag, erschließt sich unmittelbar aus dem Text des Aktionsbündnisses, was hier mit „Geld“ gemeint war. Ebenso deutlich wurde, dass das Aktionsbündnis in der Vermehrung der Geldmenge eine Gefahr für den Untertanen sieht. Ist das etwa falsch?
      Dann stellen Sie doch bitte dar, weshalb das desinformierte Volk nichts zu befürchten hat. Eventuell findet sich noch eine Begründung dafür, dass die „Gelddruckerei“ gut ist fürs Volk? So nach dem Motto „Mehr Geld für Alle“?

  3. moneymind schrieb:

    Hallo, danke für die Erläuterung.

    Wenn ich Sie richtig verstanden habe, sind Sie der Auffassung, die Geldschöpfung der EZB wirke inflationär, d.h. mindere die Kaufkraft des Euro und führe damit zu Vermögensverlusten derjenigen Bürger, die Bargeld halten.

    Würden diese Bürger ihr Vermögen nun statt in Bargeld in Sachwerten (beispielsweise Edelmetallen, Immobilien oder Aktien) halten, wären sie doch vor diesem Verlust geschützt (und beispielsweise der Goldpreis ist ja Ausdruck der Tatsache, daß viele Bürger dies bereits tun).

    Tatsächlich zielt ja die Geldpolitik der EZB genau darauf, die Bargeldhaltung weniger attraktiv zu machen, da dieses Geld von Privaten ja zur Tilgung fälliger Kredite benötigt wird und – wenn es gehalten wird – dort fehlt und damit zur Zahlungsunfähigkeit von Unternehmen (Pleiten, steigende Arbeitslosigkeit) und einer deflationären Krise führen kann.

    Sie können jetzt natürlich diese Geldpolitik der EZB anprangern, müssen sich dann aber fragen lassen, ob ihnen denn Arbeitslosigkeit lieber ist als Inflation, zumal man sich gegen letztere ja durch die Vermeidung der Haltung von Vermögen in Form von Bargeld leicht schützen kann.

    Beim Thema Bankenrettung bin ich mit Ihnen einig. Es kann nicht sein, daß den Banken vom Staat alle Risiken abgenommen werden. Dies widerspricht nicht nur dem marktwirtschaftlichen Grundsatz der Eigenverantwortung (d.h. der Haftung von Schuldnern), sondern setzt den Banken auch völlig falsche Handlungsanreize für die Zukunft. Statt Banken Finanzspritzen zu verpassen, hätte die Bundesregierung als Konjunkturpaket besser in die Modernisierung ihrer eigenen staatlichen Infrastruktur investiert, einige Banken pleitegehen lassen und stattdessen deren Gläubiger (die Sparer) direkt „gerettet“.

    Letztlich liegt das politische Fehlverhalten wohl darin begründet, daß den Entscheidern die ökonomische Kompetenz fehlt, und dies wiederum liegt am bedauernswert miserablen Zustand der Volkswirtschaftslehre.

    Mit freundlichen Grüßen!

    • Unsere Anliegen sind Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und, wenn man das sagen darf, Moral. Auf die Diskussion über Inflation wollen wir uns, siehe auch den Kommentar unten, nicht wirklich einlassen. Denn Inflation hängt zwar auch, aber nicht nur von der Schöpfung von Geld ab (Inflation, aber das werden sie wissen, entwertet übrigens nicht nur Bargeld, sondern alle in die Zukunft gerichteten Zahlungsversprechen – Rentenansprüche, Versicherungen, usw.).

      Anders gesagt: Auch in einem deflationären Umfeld wäre das Erschaffen der 500 Mrd. Euro aus dem Nichts ein Diebstahl.

      Man könnte jetzt darüber diskutieren, ob ein solcher Diebstahl gerechtfertigt werden kann (nach der guten alten „Der Zweck heiligt die Mittel“-Moral). Aber auch darum geht es uns hier nicht. Wir wollen nur deutlich machen, dass ein Diebstahl der Ursprung dieser ganzen Sache ist. Ein Diebstahl an den Menschen zugunsten der Banken (und auch der EZB selbst). Unsere Frage ist: Wenn die Bürger in freier und unmittelbarer Wahl über die 500 Mrd. abstimmen könnten, würden sie dieser Entscheidung zustimmen?

      Wir sind überzeugt: Nein.

      Und deshalb handelt die EZB verbrecherisch.

      Der Hinweis auf den Trade-off zwischen Arbeitslosigkeit und Inflation ist kurzfristig gesehen richtig, aber es gilt der obige Hinweis: Das ist nicht das Thema hier, wobei bemerkt werden soll, dass unseres Erachtens niedrige Inflation und niedrige Arbeitslosigkeit langfristig ebenso zusammen gehören wie hohe Inflation und hohe Arbeitslosigkeit.

  4. moneymind schrieb:

    Ich möchte zu meinem Posting noch etwas zum Thema Bankenrettung ergänzen: daß ich die Rettung der Banken durch den Staat für falsch halte, hatte ich bereits geschrieben. Die Sicherstellung der Liquidität des Geschäftsbankensystems ist Aufgabe der Zentralbank, und in der Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit der Geschäftsbanken gegenüber der Zentralbank besteht ja auch der Sinn der jetzigen Geldschöpfung durch die EZB. Daß dies nun die EZB übernimmt und eben nicht die Regierungen, könnte man als in die richtige Richtung gehende Korrektur der Geldpolitik interpretieren.

    Mfg!

    • Ja, so würde wohl die EZB argumentieren.

      Die Gegenposition lautet: Es gibt genügend Geld. Die vernünftigen Akteure sind nur nicht bereit, es zu den gebotenen Minizinsen zu verleihen. Heben wir also die Zinsen an, wird auch wieder mehr Geld verliehen.

      Natürlich würde dann die Welt zusammenbrechen, weil kein Staat mehr Zinsen über 7% p.a. bezahlen kann.

      Enter the EZB… weil Staaten und Banken dürfen ja nicht pleite gehen.

      Aber es bleibt halt nun mal Unrecht, illiquide Banken und Staaten durch Geld liquide zu halten, dessen Wert den Bürgern gestohlen wurde.

      Weiterhin gilt ja in der Marktwirtschaft: Zahlungsunfähigkeit zeigt Versagen an. Akteure, die illiquide sind, SOLLEN pleite gehen und vom Markt verschwinden.

      Aber das Alles darf ja nicht sein. Also begeht man das Unrecht, rettet sich über ein paar Wochen mehr, und hebt die Grube, in die die Bürger letztlich fallen werden, noch viel tiefer aus. Und man glaube ja nicht, dass ein Draghi dann in der Grube sitzen wird…

      Verbrecherbande.

  5. moneymind schrieb:

    Hallo,

    Sie schreiben:

    „Auch in einem deflationären Umfeld wäre das Erschaffen der 500 Mrd. Euro aus dem Nichts ein Diebstahl. “

    Da müssen Sie meinem Verständnis nochmal auf die Sprünge helfen.

    Erstens: Worin genau, wenn nicht in inflationärer Geldentwertung, soll der „Diebstahl“ bestehen?

    Zweitens: worin soll die geldpolitische Alternativstrategie der Vermeidung einer deflationären Depression liegen?

    Es mag sein, daß das Volk der EZB-Politik nicht zustimmen würde, allerdings bezweifle ich die wirtschaftpolitische Kompetenz des „Volks“ nicht weniger als die der Politiker, was ich wiederum als Folge des miserablen Zustands der VWL sehe, die ja in den Schulen (in die Volk und Politiker gleichermaßen gehen) gelehrt wird.

    Mfg.

  6. ASTRO-WOLF schrieb:

    Hier liegt ein MEGAVERBRECHEN vor!!! Während wir kleinen Leute für einen Hungerlohn unser Leben vegeuden, um an Geld heran zu kommen, während auf der gesamten Welt Selbstversorgern die geldfreie Lebensgrundlage GEZIELT zerstört wurde („Konkurrenzausschluss“), vermehren diese EZB-VERBRECHER die Geldmenge unverschämtest!

    Man spielt einfach mit FALSCHEN KARTEN weiter, nur um nicht eingestehen zu müssen, DASS DIESES GELDSKLAVENSPIEL DEFINITIV VORBEI IST!!!

    Guter Artikel. Ich wünschte, in den Systemmedien (naiv von mir) würden mal annähernd solch offene Informationen gebracht werden!

    Hoffen wir, dass diese FÄLSCHER-DÄMONEN diese Erde möglichst bald verlassen werden – mitsamt ihrem Papier- und Buchgeld!

  7. AndreaHi schrieb:

    das problem ist ja gar nicht mal so sehr das geld an sich, was auf den konten liegt und immer mehr an wert verliert, sondern, dass das ganze darauf hinausläuft, dass bürger, kommunen, länder, staaten ihr „tafelsilber“ (energiekonzerne, wasserbetriebe, grundstücke, etc.) verkaufen, um diese kredite bei den banken bedienen zu können und da dann auch immer mehr am rad gedreht wird bei den preisen. immobilien, konzerne, etc. sind ja auch viel reellere werte als virtuelle zahlen, die aus dem nichts geschöpft werden…

    irgendwann gehört alles den banken und den konzernen und den superreichen… es ist ja jetzt schon so, dass bei insolvenzen die bank immer als erste bedient wird (mit welchem recht, frage ich mich!) – ob noch andere schuldner deshalb konkurs gehen, ist erstmal egal… das wird im großen stiel, also auf staatlicher ebene nicht viel anders sein, als in der privatwirtschaft… die banken machen immer ihren schnitt – und wenn sie nur diejenigen sind, die im grundbuch stehen und dann irgendwelchen ahnungslosen kredite geben um ihre grundstücke an sie zu verkaufen…

  8. heinzer schrieb:

    @ moneymind.
    Egal ob in einem Schuldgeldsystem oder bei free banking. Wenn ich die Geldmenge aus dem nichts erhöhe, enteigne ich die andern Wirtschaftssubjekte. Deswegen ist Gold auch seit 6000 jahren stabil, weil man es nicht aus dem nichts schaffen kann.

    Wenn ich einfach geld drucke, wird es weniger wert. die leute können sich weniger kaufen.
    Löhne steigen immer erst hinterher. Rentner und Sozial Schwache spüren es am meisten.

    alternativ strategie wäre frei wählbare währung. wenn es einen markt gibt, kann es kein monpol (und damit missbrauch) geben, weil die leute ienfach auf eine stabile währung wechseln können. deflation ist dabei nichts böses, sondern durch den produktivitätsfortschritt völlig natürlich. das wachstum ist vielleicht insgesamt geringer aber dafür echt und nicht auf pump.

    ich empfehle diesen super ef artikel wo der wissenschaftsstreit erklärt wird, was man als geldmenge beziechnet
    http://ef-magazin.de/2011/07/04/3070-ursache-der-grossen-depression-von-1929-friedmans-delle-oder-rothbards-falschgeld

    außerdem ist dieses video sehr spannend

  9. @Heinzer: „…deflation ist dabei nichts böses, sondern durch den produktivitätsfortschritt völlig natürlich…“

    Könntest du diesen Punkt nochmal genauer ausführen? warum ist Deflation dann nicht mehr gefährlich?

  10. heinzer schrieb:

    Warum soll eine deflation gefährlich sein? ist ja nur die deflation die durch die wertschöpfung aus dem produktivtätsfortschritt kommt.
    Ich denke es gibt verschiedene Ansätze die EZB sache zu lösen. eine ist halt die Österreichische Schule. Einfach googeln.
    ohne parteiwerbung zu machen hier noch ein etwas kürzeres erklärbärvideo dazu-

  11. Wir brauchen eine Neuordnung unseres Geldsystems!

    Kaum ein Untertan hat begriffen, wie das derzeitige System funktioniert. Diese Unkenntnis ist das machtvollste Herrschaftsinstrument der Politkaste und iher Verbündeten in der Finanzoligarchie (Prof. Max Otte). Das Nichtwissen muss aufrechterhalten werden, weil sonst jeder von uns längst auf der Straße wäre. Zwangsfinanzierter Rundfunk und TV spielen dabei eine große Rolle. Wer kennt z.B. eine Sendung der Staatsmedien, die über die Funktionsweisen des derzeitigen Geldsystems aufgeklärt hat?

    Die Neuordnung muss insbesondere beinhalten, dass der Politkaste der Zugriff auf das Geldsystem entzogen wird. Es darf kein staatliches Geldmonopol mehr geben, falls wir – nach einem Reset- nicht erneut in eine der jetzigen Situation vergleichbare Gefährdungslage geraten wollen. Wir brauchen -u.a.- die Entstaatlichung des „Geldes“.

    Zugegeben: Etwas viel Stoff auf einmal. Aber hier ist nicht der Platz, darüber lange Ausführungen zu machen. Der Untertan muss endlich beginnen, sich zu informieren. Er muss das bisschen Freiheit, das er NOCH hat, dazu nutzen, sich und sein Leben gleichsam selbst in die Hand zu nehmen!
    Das kann mit herkömmlichen Verhaltensmustern nicht gelingen: Das Lesen der Tageszeitung bringt nichts. Der Mainstream desinformiert. Im Zeitalter des Internets findet aber jeder genügend erklärende und aufklärende Beiträge sowie Hinweise auf einschlägige Literatur.
    Bürger, wenn Ihr Eure Freiheit liebt, beginnt endlich zu lesen. Ein allgemein verständlicher Einstieg, in die Euro-Problematik, nicht in Geldsystemtheorien (das ist komplizierter), könnten „Stoppt das Euro-Desaster!“ (Autor: Prof. Max Otte) oder „Das Euro Abenteuer geht zu Ende“ (Autoren: Prof. Hankel und seine Mitstreiter bei der bekannten Verfassungsbeschwerde) sein. Lesen kann Klarheit schaffen! Wissen schafft Macht, die die Herrschenden fürchten!

    Beherrschen lassen sich nur Desinformierte oder Dumme. Wissende wollen gestalten.

    Man mag mir das Pathos verzeihen, aber es gilt doch, eine Menge Menschen wachzurütteln.

  12. moneymind schrieb:

    @Heinzer/all: ich denke schon, daß der Schlüssel zu einem einigermaßen realitätsangemessenen Verständnis der aktuellen Krise und der Strategien der EZB und auch für die Entwicklung sinnvoller politischer Strategien in einem schlüssigen Verständnis der Geld- und Kreditwirtschaft – und v.a. der Geldschöpfung und ihrer gesamtwirtschaftlich Bedeutung – liegt. Was genau „ist“ Geld de facto, wie und aus welchen Gründen wird es überhaupt geschaffen, welche Rolle spielen dabei Zins und haftendes Eigentum, und was „soll“ Geld sein? Etc. etc. etc.

    Doch gerade da hapert es nicht nur im Mainstream der VWL, sondern auch bei heterodoxen Ansätzen ganz gewaltig, sodaß man das ganze eigentlich neu durchdenken muß.

    Ich versuche das, mit der österreichischen Schule habe ich mich dabei bisher nur – über das Thema Goldstandard – beiläufig beschäftigt, da meine Annäherung an das Thema eher über Marx und dann über Heinsohn/Steiger und den Monetärkeynesianismus (Riese, Spahn, Niquet etc.) lief.

    Mir wäre es halt recht, wenn zu diesem Thema nur mal eine einigermaßen rationale Diskussion möglich wäre, die mit einer einfachen Beschreibung der realen Geldschöpfungsprozesse im heutigen zweistufigen Bankensystem beginnt – einer Beschreibung, wie sie z.B. die beiden VWL-Studenten Enghofer und Knospe hier (ab S. 8)

    Klicke, um auf AP-2-Enghofer-Knospe-formatiert.pdf zuzugreifen

    unternommen haben. Diese Darstellung scheint mir ein guter Ausgangspunkt für weiteführende Diskussionen darzustellen.

    Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob in diesem Forum, in dem ja bereits feste Urteile gefällt werden und Handlungsstrategien propagiert werden, solche (m.E. notwendige und unverzichtbare) Grundlagenklärung überhaupt für notwendig erachtet wird. Feste Urteile setzen ja voraus, daß die Grundüberzeugungen unverrückbar feststehen und nur noch verteidigt werden müssen, während es mir eher darauf ankommt, den Geldschöpfungsprozess und seine gesamtwirtschaftliche Bedeutung ersteinmal grundlegend zu analysieren und zu verstehen und die dafür notwendigen Fragen aufzuwerfen und zu verfolgen.

    Hinzu kommt, daß in diesem Forum Diskussionen nur schwer möglich sind, da Diskussionfäden, in denen auf Antworten geanwortet wird, hier nicht darstellbar sind.

    Gibt es hier Interessenten an einer solchen Diskussion, die sich ähnliche Fragen stellen, sodaß ein geeignetes Forum dafür gesucht werden könnte?

    Viele Grüße und schöne Feiertage.

    • @ moneymind,

      wenn Sie sich den Problemen „über Marx angenähert“ haben, dürften Sie eigentlich die individuelle Freiheit und die Eigenverantwortlichkeit sowie Selbstbestimmung des Menschen eher gering achten.

      Ein Gespräch mit Ihnen, sollten Sie der von Erfahrung bestimmten Zuordnung entsprechen, könnte deshalb erst dann für an individueller Freiheit interessierte Menschen ein Gewinn sein, nachdem Sie z.B. die Lektüre der Werke Hayeks hinter sich gebracht haben werden. Vorher wäre das vertane Zeit, da sich, so mein Eindruck, auch das Aktionsbündnis ohnehin fortwährend mit Leuten auseinandersetzen muss, die letztendlich „über Marx“ kommen. Viele von denen sagen es nicht (so die grünlackierten Sozialisten und die ohnehin Roten). Andere merken es nicht, wie die schwarz und gelb/blau lackierten Kollektivisten. Die NPD-Freunde haben aus dem Blick verloren, dass ihr Idol gleichfalls dem Sozialismus huldigte. Er nannte das Nationalsozialismus.

      Wer in diesen Tagen den wirklichen Wert individueller Freiheit begreift, wird seine Zeit sicher nicht damit verschwenden wollen, Diskussionen über kollektivistische unterdrückende Freiheits- oder Demokratievorstellungen zu führen. Gerade der Freiheitsliebende, der Liberale, darf keine Toleranz üben, wenn es um die Einschränkung der Freiheit des Einzelnen über das Maß hinaus geht, was für das Zusammenleben in einem Gemeinwesen unbedingt erforderlich ist. Rauchverbote sind dazu beispielsweise ebenso wenig nötig, wie das Verbot bestimmter Leuchtmittel (Glühbirnen) oder Fahrradhelme . Freiheit ist nur dort , wo Bevormundung und Unterdrückung des Menschen als Individuum nicht ist!

      Das ist meine Meinung. Was das Bündnis denkt, muss es selbst sagen. Wenn ich zu entscheiden hätte, würde ich erst mit Ihnen diskutieren, nachdem Sie Hayek et alt. gelesen haben. Sie setzen, so nehme ich an, ebenso voraus, dass Ihre Gesprächspartner wissen, was Kalle Marx so zum Besten gegeben hat, nicht wahr?

  13. heinzer schrieb:

    word!
    Ich glaube solange es kein Internet 3.0 gibt, geht nichts besser als eine reale Diskussion.
    Im Internet gibts genügend Foren wo man solche Themen vielleicht mal (wissenschaftlich) Diskutieren kann, aber richtig funktioniert sowas wahrscheinlich nur verbal.
    Dazu gibts aber auch genügend möglichkeiten. aktionsbündnis/occupy/pdv/hartgeld/hayekgesellschaft usw. usw. man muss sich halt drum kümmern

  14. @moneymind: ich kann das pdf-dokument leider nicht öffnen …

  15. Jeder, der jetzt gegen Enteignung, Schuldversklavung und Entrechtung der Bürger sowie gegen autokratische Willkür aufbegehren will, findet im Aktionsbündnis den geeigneten Rahmen für sein Engagement: Von rechts bis links, von oben bis unten, von arm bis reich…

    Damit ist unsere Position bestimmt.

  16. Hallo,
    bin mit den Schlussfolgerungen NICHT einverstanden.
    Trotzdem einen Dank an den Author.
    Versuch war es wert :)

  17. moneymind schrieb:

    @Euro – mich interessieren weder marxistische noch liberale Freiheitsideologie, mich interessiert, wie die Geldwirtschaft, in der wir leben, real funktioniert.

    Dafür braucht es in erster Linie erstmal die korrekte Beschreibung der Bankgeschäfte, in denen Geld geschaffen wird. Marx hat Kredit und Geld hinten und vorne nicht verstanden; wie Planwirtschaft funktioniert (oder besser: nicht funktioniert) und warum dort systematischer Gütermangel herrscht, schon mal gleich gar nicht.

    Es ist ja nett, daß sie mich auf der Basis von ein paar Sätzen gleich ideologisch abstempeln wollen und mit mir nur unter der Bedingung reden wollen, daß ich „Hayek gelesen“ habe.

    Ich hatte aber ja klar beschrieben, worum es mir geht. Sie haben offensichtlich kein Interesse an einer unideologischen Diskussion – ein Problem, das mir bei politischen und gerade ökonomischen Problemen leider oft begegnet.

    Beiträge wie ihrer sind im Hinblick auf die Klärung der Fragen, die mich interessieren, in der Tat ideologisierende Zeitverschwendung. Schade.

    Schöne Weihnachten.

    @Lars: den Enghofer/Knospe-Aufsatz gibt es auch hier zum download:

    http://eigentumsoekonomik.de/publikationen.php

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