Update: Von qualifizierter Seite wurden wir darauf hingewiesen, dass es bei Frei- oder Regionalgeldern ganz entscheidend ist, ob diese nach dem Beispiel der EZB zentralistisch (also ohne Wettbewerb) oder pluralistisch (jeder bestimmt im Grunde selbst, in welchem Geld Verträge gemacht werden) organisiert sind. Bei ersterem besteht die Gefahr, dass man nur den Diktator wechselt, aber nicht die Diktatur. Wir sind sicher, die Frage wird auf der Veranstaltung diskutiert werden. Für das ADD gilt auf jeden Fall: Welche Form auch immer die Bürger in freier, unmittelbarer Entscheidung ihrem Geldsystem geben, ist die demokratisch legitimierte Form.
Hier ein Hinweis auf ein interessante Veranstaltung in Karlsruhe (keine Veranstaltung des ADD):
Geld ohne Zins und Inflation – Lust auf neues Geld?
Prof. Dr. Margrit Kennedy und Christian Gelleri in Karlsruhe
Am Sonntag, 28. Oktober 2012, findet von 15:30 bis 17:30 Uhr das erste Treffen einer sich zu findenden Gruppe im Restaurant Korfu in Karlsruhe – Waldstadt statt, die sich mit dem deutschen und europäischen Finanzsystem beschäftigt und die weltweite Auswirkungen des derzeitigen Finanzwesens zu durchdringen versucht. Ziel dieser Gruppe ist zunächst ein Kurzbericht vom Treffen „Lust auf neues Geld“ am 9. Juni in Leipzig, das gegenseitige Kennenlernen und das Vernetzen.
Es moderieren: Heiderose Manthey und Fabian Huck.
Ab 18.00 Uhr finden an diesem Tag die Vorträge mit Prof. Dr. Margrit Kennedy, Regionalgeldexpertin, und Christian Gelleri, Vorstand des Chiemgauers, in der Freien Waldorfschule statt. Es wird auch Tassilo Kienle, der Begründer der Ohne-Zins-Bewegung oZB Stuttgart auf dem Podium dabei sein.
Weitere Infos siehe Anhang oder unter www.carlo-regional.de/includes/media/carlo-faltblatt-281012.pdf
Es moderiert: Verena Zwölfer / Stuckmann, Vorsitzende des CARLO Regiogeldes
Zur Neugründung eines Stammtisches und für unser erstes Treffen gibt es folgende Agenda:
1. Kurze Vorstellungsrunde
2. „Schuldenkrise“ tatsächliche Ursachen und Lösungswege
3. Kurzbericht vom Treffen „Lust auf neues Geld“ am 9. Juni in Leipzig
4. Vorschläge und Diskussion über zukünftige Zusammenarbeit in BW
5. Was kann jeder einzelne tun?
6. Fragen und Antworten
7. Vernetzung
Adressen:
Restaurant Korfu, Insterburger Str. 16, 76139 Karlsruhe – Waldstadt
Freie Waldorfschule Karlsruhe, Neisser Str. 2, 76139 Karlsruhe
Wegen der Platzreservierung im Restaurant Korfu bitte melden bei Florian Huck, 0721 – 14 50 80 27, fabian_huck@web.de.
Infos zur Veranstaltung mit Margrit Kennedy, Christian Gelleri u.a.: Verena Zwölfer / Stuckmann, 0721 – 9152326, carlo-regional.de
Kommentare zu: "Geld ohne Zins und Inflation – Lust auf neues Geld?" (7)
W as soll der Quatsch ?
Schon vergessen dass wir mit der D-Mark ein ein halbes Jahrhundert hervorragendes , OHNE JEDE KRISE operierendes Geldsystem hatten ?
Weshalb brauchen wir dann „ein neues“ Geldsystem und kehren nicht zum erfolgsgeprüften D-Mark System zurück ?
Das Problem ist nicht das Geldsystem , sondern dass die von uns gewählten Politiker total korrupt sind und die von ihnen selbst gemachten Verträge skrupellos brechen . So z.B.den Maastricht-Vertrag laut Prof. Dr. Hans-Werner Sinn 88 Mal !!
Dagegen hilft auch kein neues Geldsystem sondern nur Politiker die nicht korrupt sind und ihre eigenen Verträge brechen .
mfg. Werner
@Werner, die Welt funktioniert leider nicht so monokausal wie ich es mir auch oft wünsche. Die Korrektur am Geldsystem wird Korruption (Lobbyismus) nicht völlig ausmerzen, aber unattraktiver machen, wenn der Jokervorteil des Geldes verschwindet (Selbstvermehrung).
Ein leistungsgerechteres Geldsystem ist ein wichtiger Nährboden für ein edleres Bewusstein, mehr Demokratie und ein Begrenzer für die übelsten Auswüchse von ausgelebter Gier und Machtmissbrauch.
Einen leichten Einstieg bietet das Büchle von Margrit Kennedy:
http://occupy-money.de/occupy-money
Wenn wir schon bei Literaturempfehlungen sind, habe ich weitere Vorschläge, zB:
„Geldsozialismus“, Roland Baader
„Das Schein-Geld-System“, Murray N. Rothbard
„Geldreform: Vom schlechten Staatsgeld zum guten Marktgeld“,Thorsten Polleit,Michael von Prollius
„Die Ethik der Geldproduktion“, Guido Hülsmann
….. usw.
Zu @Werner:
Stimmt schon, dass es uns mit der DM besser ging als mit dem Euro. Aber auch die DM wurde inflationiert und erleichterte als staatsmonopolisiertes und ungedecktes Zettelgeld das staatliche Schuldenmachen.
Also eine kritische Auseinandersetzung mit dem Geldsystem lohnt nicht nur, sondern ist m.E. dringend nötig. Auch wissen die meisten Untertanen gar nicht, dass „Geld“ in dem derzeitigen System aus dem Nichts geschaffen wird (Fiat Money), und, und und….
Übrigens findet sich eine Rezension des Buches „Occupy Money“der Autorin Margrit Kennedy hier:
http://ef-magazin.de/2012/04/16/3498-rezension-occupy-money
Danke für den Hinweis.
ADD, sorry für off topic, ich bemühe mich um Kürze.
Ich habe die unsachlich tönende Kritik (spöttisch, sarkastisch) durchgehalten bis zum oberflächlich argumentierten Satz
„Folglich würden auch in einem geldlosen Tauschsystem Zinsforderungen nicht verschwinden, sondern eben in Naturalien eingefordert und abgegolten werden.“
Unwahrscheinlich. In freier Marktwirtschaft setzt sich das bessere Angebot durch. Was das ist, kann jeder testen. Wenn meine Nachbarin mich bittet ihr über’s Wochenende ein halbes Brot zu leihen, weil sie es beim Einkauf vergaß, dann werde ich ihr nicht antworten: OK, hier hast du. Aber am Dienstag möchte ich die Menge und Sorte + 3 Scheiben extra zurück haben.
Für Andreas Tögel:
Dieter Suhr: Geld ohne Mehrwert – Entlastung der Marktwirtschaft von monetären Transaktionskosten, ISBN 3-7819-0302-8
Für Leute die trockenes BWL-Deutsch mögen etwas vom Institut für Wachstumsstudien (IWS):
http://ineitzke.wordpress.com/2012/10/31/unvereinbarkeit-des-zinssystems-mit-linearem-wirtschaftswachstum/
50 Jahre hatte ich keine Ahnung wie Geld entsteht. Jetzt bin ich schlauer. Dank einer Unterrichtsstunde – nicht von einer Schule, sondern auf YouTube:
Ein Ansatz gegen die Pest des Lobbyismus, gegen Geldmonopolismus (Kapitalismus), gegen Staatsmonopolismus (Sozialismus):
Warum nur ein dezentrales Staatswesen Freiheit garantiert 1/2