Mario Monti, Statthalter und Sprachrohr der Euro-Junta für Italien, hat laut Stol.it folgendes gesagt:

„Monti will Gipfel gegen anti-europäische Strömungen

Der italienische Premier Mario Monti plant einen EU-Gipfel zur Bekämpfung der anti-europäischen Strömungen.

Das Treffen, an dem Monti mit EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy teilnehmen will, soll in Rom stattfinden, wo 1957 die Römischen Verträge unterschrieben wurden.

Für das Treffen gibt es aber noch keinen Termin.“

Man muss diese Worte mehrmals lesen, um zu verstehen, was sie wirklich bedeuten:

Ein EU-Gipfel zur „Bekämpfung“ … „anti-europäischer“ … „Strömungen“. Gesagt von Einem, der zum Kern der Euro-Junta gehört. Der niemals weit vom Konsens der Euro-Junta sich äußern würde…

1. „Anti-europäisch“

Es ist klar, dass niemand etwas gegen Europa hat. Europa ist ein Kontinent und weshalb sollte jemand etwas gegen diesen großartigen Kontinent haben? Man kann nicht im Wortsinn „anti-europäisch“ sein. Man kann allerdings mit guten, sehr guten Gründen gegen einen zentralstaatlichen Euro-Superstaat sein, der notwendig – und in allen seinen sichtbaren Anlagen, siehe ESM, siehe EU-Kommission, siehe EU-Räte – anti-demokratisch ist. Man kann weiterhin mit guten, sehr guten Gründen für eine andere Form der europäischen Zusammenarbeit sein: Eine ohne Euro-Rettungswahnsinn, eine, die auf direkter Demokratie basiert. „Anti-europäisch“ ist aber für Monti und seine Spießgesellen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Alles, was gegen den Euro, was gegen die totale EU ist.

2. „Strömungen“

Es geht nicht um die Bekämpfung von Terroristen oder Gewalttätern. Es geht um das Bekämpfen von „Strömungen“. Im Kern bedeutet das, Monti und seine Spießgesellen wollen die freie demokratische Meinungsbildung bekämpfen. In diesem Prozess der Meinungsbildung sollen bestimmte, nämlich die Meinungen, die gegen den totalen Euro sind, ausgeschaltet werden – und das heißt, auch die Organisationen, die diese Auffassung nach Meinung der Euro-Junta tragen. Wie gesagt: Es gibt keine „anti-europäischen“ Strömungen. Es gibt nur die politische Meinung, dass eine zentralstaatliche Euro-Diktatur den in Europa lebenden Menschen unendliches Leid bringen wird. Und diese Meinung ist mehr als nur zulässig.

3. „Bekämpfen“

Dieses Wort ist das schwerwiegendste. „Bekämpfen“ heißt nicht, sich mit etwas auseinandersetzen. „Bekämpfen“ heißt kein Ringen um den richtigen Weg. „Bekämpfen“ tut man Feinde. „Bekämpfen“ tut man durch Gewalt, durch Waffeneinsatz. Natürlich sind die Waffen der Euro-Junta noch nicht bzw. nur in engem Rahmen Gewehre und Gefängnis. Ihre Waffen sind die mediale Ausgrenzung, die Denunziation, das Todschweigen, das Lügen, und womöglich bald der Einsatz einer gefügigen Staatsanwaltschaft. Wenn Monti und seine Spießgesellen das Wort „Bekämpfen“ so meinen, wie es seine Bedeutung aussagt, dann werden sie über kurz oder lang den Straftatbestand „Anti-Europäismus“ schaffen. Früher hieß das dann „Häretiker“, Glaubenslose und deshalb Rechtlose. „Anti-Europäer“ sind dann das, was ein „Kommunist“ in der BRD in den siebziger Jahren war.

Verbinden wir die Aussagen Monti’s mit denen Meldungen der jüngsten Vergangenheit, dann wird das Bild immer beängstigender. Die Euro-Putschisten ziehen die Schnüre immer enger, immer enger. Es ist ein Geist der Unterdrückung, der Diktatur, der totalen Überwachung und politischen Gleichschaltung der immer brutaler um sich schlägt. Von Gauck bis Monti, von Schäuble bis Cohn-Bendit, von Draghi bis Merkel – es ist unfassbar, was sich hier vor unseren Augen abspielt.

Setzen wir diesem Euro-Wahnsinn unsere Vision einer selbstbestimmten, auf direkter Demokratie basierenden Gesellschaft entgegen. Eine Gesellschaft, die die Menschen dazu ermutigt, ihre Meinungen selbst zu formulieren und zu vertreten. Und in der aus dem freien Wettstreit der Meinungen die überzeugendsten Wege für die Menschen gefunden werden.

Info & Kontakt: Kontakt@aktionsbuendnis-direkte-demokratie.de.

Kommentare zu: "Straftatbestand „Anti-Europäisch“?" (17)

  1. Vielen Dank für den Klasse Artikel. Re-blogged auf http://ein-kritischer-blick.blogspot.ie

  2. Urquell schrieb:

    Es wird ZEIT, daß sich neue Parteien bilden, die jenseits der heutigen politischen Kasten eine basisdemokratische Politik verfolgen (werden).

    • Werner schrieb:

      Bis zur nächsten Bundestags-Wahl ist wohl kein Jahr mehr hin . Das reicht bei Weitem nicht um eine neue Partei zu gründen , organisieren und für den Wahlkampf aufzustellen !
      Sorry , da bist du zu spät aufgewacht . Verschlafen ! (Vieleicht gehts füe 2017) .

      Gutes Nächtle
      Werner

  3. Hans Böhme schrieb:

    Ich muss auch sagen:ein sehr reeller Artikel,leider.All daß,was in diesen Artikel beschrieben wurde,ist leider die blanke Wahrheit,die man nicht unterschätzen sollte.Ich hoffe,im nächsten Jahr eine neue,gute Partei wählen zu können. Hans.

  4. legalizesoundmoney schrieb:

    Hier ist eine dieser „anti-europäischen Strömungen“ die bekämpft wird:
    http://www.parteidervernunft.de/wahlwerbespot-niedersachsen

    • Werner schrieb:

      Mit einem Partei-Vorsitzenden der behauptet 9/11 sei nicht von Al Kaida , sondern von den Amies selbst begangen worden ?
      Gott oh Gott .

      mfg. Werner

  5. manni schrieb:

    Mich irritiert nur, dass bis auf die Linken alle anderen Parteien dafür sind, was steckt dahinter?
    Was machen wir falsch, dass die Bürger das Geschehen nicht wahr haben wollen?
    Irgendwie erzeugen wir eine Trotzhaltung – oder?

    • EURO schrieb:

      @manni: Wofür ist „Die Linke“ nicht?

      Die Sozialisten jener Partei sind gleichfalls für die Zwangswährung Euro und den Ausbau des EU- und Zonen-Molochs. Dazu Auszüge aus ihrem Internet-Auftritt (http://www.die-linke.de/index.php?id=55&tx_ttnews%5Btt_news%5D=19482&tx_ttnews%5BbackPid%5D=9&no_cache=1):

      „…. Es gilt weiterhin: der Euro steht am Abgrund. Der Absturz kann jedoch durch eine mutige und entschiedene Politik der monetären Integration verhindert werden. …. Der Euro ist nur dann zu retten, wenn die gemeinschaftliche Haftung und Verantwortung ausgebaut werden und gesichert sind…“
      Und zB.:

      „…Mit dem Mut zur Vision einer künftigen Wirtschafts- und Währungsunion innerhalb einer politischen Union sollte Schritt für Schritt die Währungsunion ausgebaut und in das Gesamtkonzept integriert werden. …“

      Wir haben es mit einer parteiübergreifenden kollektivistischen Blockbildung zu tun. Das verwirrt viele Untertanen und nützt den Blockflöten. Sie spielen alle dasselbe Lied; nur in unterschiedlichen Tonarten, damit Michel galubt, sie unterschieden sich.

      • manni schrieb:

        man lernt ständig hinzu …
        also: die Frage bleibt, warum / weshalb sind alle Parteien dafür???? Was steckt dahinter???

        • EURO schrieb:

          Warum ? Weshalb ?

          Die Antwort müssen wir wahrscheinlich dort suchen, wo sich die Interessen der Poltitfunktionäre und Bürokraten decken: Machterhalt, Machtsicherung, Machtausweitung und das Bestreben, eigene Fehler vor den Untertanen zu verbergen.

  6. Allinator schrieb:

    Da kann man nur noch den Kopf schütteln.
    Übrigens sollten alle Deutschen die Wahlzettel ungültig machen wegen ebenfalls ungültigem Wahlgesetz. Wenn die sich dann wieder da vorne hinstellen und sich feiern weiß jeder einzelne der den Zettel ungültig abgegeben hat das alles nur noch Schauspiel ist. In dem Fall sollte man dann alles in deren Richtung werfen was gerade greifbar ist und die nicht umbringt. ;-)
    Sollen ja nur wissen wer hier der Boss im Land ist. NÄMLICH KEIN LAUFENDER HOSENANZUG!!

  7. Micha schrieb:

    Es reicht ein Begriff: !!!! BILDERBERGER !!!!

  8. Anti-Europäisch schrieb:

    DENKE DRAN ! ! ! MAN MAN MAN DOOOOOOOOOOOOOOOO ! ! !

  9. Lutz Wagner schrieb:

    Bitte an all Eure eMailaderssen verschicken! Danke

  10. Dennis schrieb:

    Ich empfehle: – Weidenfried, Werner (2011): Die europäische Union (UTB)
    – falls erreichbar: Hix/Hoyland: The political system of the Europen Union

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